Biodynamik

Dr. Andrew T. Still entwickelte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein neues Verständnis von Gesundheit und damit einen neuen Weg Menschen medizinisch zu behandeln. Er betrachtete den Menschen als Teil der Schöpfung, der alle Möglichkeiten der Gesundung in sich trägt. Die Voraussetzung dafür ist die Beweglichkeit aller Körperstrukturen. Die Blut- und Lymphzirkulation bei intakter Innervation waren für Ihn von großer Bedeutung.

Sein Schüler Dr. William Sutherland forschte jahrelang in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts an der Anatomie des Schädels und der Schädelnähte. Dabei entdeckte er die „Primäre Respirationsbewegung“. Dies ist eine eigenständige pulsierende Bewegung im Gewebe des Menschen, die fortan als ein wichtiges Instrument zur Diagnose und Therapie in der osteopathischen Behandlung wurde.

Der Embryologe Dr. Erich Blechschmidt beschreibt eine „Flüssigkeitsaktivität“ sowohl im Embryonalstadium als auch im weiteren menschlichen Leben. Dr. James Jealous erkannte bei seinen osteopathischen Studien die Ähnlichkeit bzw. den Zusammenhang dieser „Flüssigkeitsaktivität“ mit der „Respirationsbewegung“ nach Dr. Sutherland und entwickelte daraus in den letzten 3 Jahrzehnten die osteopathische Behandlung auf Grundlage der „respiratorischen Primäratmung“ weiter als „biodynamische Osteopathie“.